Hallo,
es tut mir leid, dass ich weder Videos noch Blog Einträge gemacht habe. Ich bin mittlerweile in Mainz angekommen. Unter den Kommentaren habe ich ja schon geschrieben, dass ich in Stuttgart und in Worms von Google an der Nase herumgeführt wurde und nach Worms durch kleine Ortschaften, die ständig bergauf gingen und danach noch das Chaos in den Weinbergen wo ich von Google auch noch im Kreis herumgeführt worden bin und dadurch bin ich einen reisen Kreis gefahren, der mich fast komplett wieder nach Worms und schließlich zum Rhein-weg geführt hat. Dabei habe ich über 1300 Höhenmeter bergauf und bergab gefahren (durch die alle Umwege bin ca. mehr als 170 km ) wo ich kurz am verzweifeln war und für einen kurzen Moment Abbruchgedanken hatte, weil durch die Hitze und die Höhenmeter und das ständige bergauf ich am Ende war, was mir noch schwierig fällt, da ich nicht durchtrainiert bin und das Gepäck von mir schwer ist. Die Suche nach einem geeigneten Zeltplatz hat die Situation noch verschärft, da überall nur Felder und Weinberge um mich herum waren. Kurz vor der nächsten Ortschaft nach den Weinbergen, bin ich einfach mal in einen Feldweg hineingefahren, weil ich von der Straße aus ein kleines Wäldchen gesehen habe, was schließlich eine Baumreihe war mit einem Gebäude darin. Es war eine riesige Gerätehalle. Leider war niemand anzutreffen und weit und breit kein Bauernhof in Sicht.
Da ich aber so fertig war, habe ich mich dann doch entschlossen dort zu zelten. Ich hatte Bedenken, dass der Bauer morgen kommt und mich wegjagt aber am nächsten Tag kam dann der Bauer und war super nett. Er hat gesagt, dass das kein Problem sei mit dem Zelten und wenn ich Wasser bräuchte und Duschen wolle, könnte ich das bei ihm. Somit verbrachte ich dann dort 2 Tage, die Zeit habe ich genutzt, um mein Gepäck zu überarbeiten und einiges wieder nach Hause zu schicken. Der Bauer war so nett, mir die Sachen mitzunehmen, um sie zurück zu schicken.
So war ich dann um einiges erleichtert. Obwohl es mit dem Fahrrad zusammen 68 kg sind. Da ich nicht die tollste Ausrüstung habe. Am nächsten Tag fuhr ich dann Richtung Rhein nach Wegweiser soweit vorhanden. Da ich nicht wirklich was gefunden habe, um zu zelten, und ich die Videos endlich hochladen wollte, habe ich ein Hotelzimmer genommen. Leider ist dort ständig das WLAN abgebrochen, somit konnte ich nur die Kommentare bearbeiten. Am nächsten Tag bin ich dann Richtung Rhein weitergefahren und habe schließlich den Rhein weg erreicht, bei einem Vorort von Worms.
Die Anspannung war so groß durch die ganze Weinbergfahrerei und das Chaos davor, dass alles aus mir herausgeplatzt ist und mir ein paar Freudentränen heruntergelaufen sind.
Dann ging aber nach einem kurzen schönen Weg das Chaos von vorne los. Ich habe mich mit 2 Damen unterhalten, da der Weg gesperrt war wegen Astbruch. Ob es irgendwo eine Möglichkeit gibt, mein Zelt aufzuschlagen. Die meinten, ich solle einfach auf eigene Gefahr drum herumfahren, da wären schon einige Buchten, um zu zelten. da waren auch einige schöne Buchten, nur war es Samstag und Jugendliche haben dort Partys gefeiert. Bei der 3. bucht kam mir sogar ein Junge entgegen, den ich gefragt habe, ob noch eine Bucht frei wäre aber er sagte mir, dass alles voll wäre.
somit ergab es sich, dass ich die ganze Nacht durchgefahren bin. In Hamm habe ich dann noch versucht eine Unterkunft zu finden, da gab es auch zwei Möglichkeiten, doch beide waren voll
bei der Gärtnerei Stahl hätte ich im Garten zelten können, da Google die kleine Straße nicht kannte habe ich dann den Namen der Gärtnerei eingegeben, was mich dann 4,9 km in die nächste Ortschaft geführt hat, angeblich zu dieser Gärtnerei mit Fremdenzimmern , was aber nicht der Fall war. Falscher Eintrag wahrscheinlich, dann hatte ich nochmals dort angerufen, und der Inhaber
gab mir zur Antwort, dass es jetzt zu spät sei und er ins Bett geht, ich solle mir was anderes suchen. Obwohl er wusste, dass alles belegt war. Somit bin ich die ganze Nacht durchgefahren bis Oppenheim, nachdem ich an einigen Mulden vorbeigefahren bin, die viel zu eng waren und zu steil, sodass ich kaum mit dem Fahrrad herunter gekommen wäre geschweige denn hoch.
Da ich einen anderen Fahrradfahrer gefragt habe, ob es irgendwo einen Kaffee gibt, hat er mir gesagt, dass es in der Nähe ein Strandbad gibt. Nachdem ich dort einen Kaffee getrunken habe und die Bedienung gefragt habe, ob es eine Bucht gibt, die nicht so steil nach unten geht, hat sie gefragt wofür denn. Daraufhin habe ich geantwortet, dass ich jetzt schon 48 h wach bin und eine Schlafgelegenheit suche bzw. einen Zeltplatz. Daraufhin hat sie mir geantwortet, dass ich hinter dem Cafe zelten könnte, da der Campingplatz daneben ein Privater ist und ich musste dafür nichts bezahlen. Kaum hatte ich mein Zelt aufgebaut, kamen noch ein älteres Ehepaar mit zwei Koreanern im Schlepptau, die auch von Google durch die Gegend geführt wurden, waren auch kurz vor dem Nervenzusammenbruch und waren froh, dass sie mit dem älteren Paar mitfahren konnten. So bin ich etwas später ins Bett gekommen als geplant. Aber der Erfahrungsaustausch war mir etwas wert.
Da ich sehr nahe am Rhein lag, was ihr später auf den Videos sehen könnt, wurde es verdammt kalt und ich habe in der Nacht gefroren, musste mir warme Sachen anziehen. Trotz warmer Kleidung war es noch frisch und ich konnte die Nacht nicht gut schlafen. Habe mich dann entschlossen, da länger zu bleiben. Während der Nachtfahrt ist mir aufgefallen, dass mein Gepäck ungeschickt gepackt ist. Da es in der Nacht sehr kalt wird. Es waren ca. 7 Grad und meine warmen Klamotten waren hinten in den Ortliebtaschen unter dem RackPack. Gott sei Dank hatte ich meine Armlinge und Beinlinge vorne drin. Aber ihr könnt euch ja vorstellen, dass das nicht reicht bei den Temperaturen. Somit habe ich den zweiten Tag genutzt, um mein Gepäck nochmals zu überarbeiten.
Somit habe ich sämtliche Kleidung im RackPack und Küche ist jetzt aufgeteilt in beide Taschen rechts, was natürlich ein Hotelbesuch erleichtert, da ich nur die Techniktasche und die RackPack mitnehmen muss und ich komme schnell an meine warme Kleidung. Heute fuhr ich dann wieder los und bin diesmal nicht wo weit gekommen, bin jetzt in Mainz, wo in ein Hotel gegangen bin, um endlich die Videos für euch hochzuladen.
Wenn Du in Hamburg angekommen bist, dann sag mal Bescheid.
Der Kunstdirektor aus Hamburg